Frühlings­erwachen

Der Frühling erwacht, doch mit ihm feiern leider auch die Pollen Hochsaison. Für Allergiker bedeutet das: Schnupfen, tränende Augen, Juckreiz, sogar Atemnot. Doch was ist eine Allergie überhaupt und wie kann man Symptomen entgegenwirken?

Des Pudels Kern

Als Allergie versteht man eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf körperfremde Substanzen, die normalerweise als harmlos eingestuft werden. Dabei kann es sich etwa um Nahrungsmittel, Tierhaare oder im Frühling verstärkt um Pollen handeln. Unser Immunsystem ist für die Abwehr von Viren und Bakterien zuständig. Immunzellen sind daher andauernd auf der Suche nach Krankheitserregern und anderen schädlichen Substanzen. Potenzielle Allergene treten in unseren Organismus über Haut, Lunge, Mund oder Darm ein. Die Aufgabe des Immunsystems liegt darin, sie als harmlos oder gefährlich einzustufen. Im Normalfall toleriert der Körper die Anwesenheit von Allergenen. Es kann allerdings passieren, dass das Immunsystem sie fälschlicherweise als Bedrohung einordnet. Einmaliger Kontakt mit Allergenen führt in der Regel zu keinen allergischen oder nur sehr schwachen Reaktionen, er kann jedoch eine Sensibilisierung hervorrufen. Erneute Begegnungen mit der Substanz rufen schließlich Symptome hervor, da der Organismus sich an die potenzielle Gefahr erinnert und Abwehrmechanismen aktiviert.

Bei einer Pollenallergie, auch bekannt als Heuschnupfen, werden gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Blütenstaub von Bäumen, Gräsern und Kräutern ausgelöst. In Europa sind Gräser und Birkenpollen zum Großteil für Beschwerden verantwortlich, es handelt sich um ein saisonales Problem. In Mitteleuropa startet die Saison bereits im Jänner/Februar mit Frühblühern wie Erle und Hasel. Global betrachtet wird ein Anstieg an allergischen Erkrankungen verzeichnet: Studien belegen, dass der Klimawandel die Pollenkonzentration steigert, sowie die Saison verlängert. Aber auch verbesserte Hygienebedingungen, der verstärkte Einsatz von Antibiotika, die Luftverschmutzung und Veränderungen der Lebensgewohnheiten (z.B. Ernährung) spielen eine Rolle.

Schnupfen, Husten & Co.

Rund 43 Prozent der österreichischen Allergiker:innen geben an, an einer Pollenallergie zu leiden. Reaktionen auf Allergene können stark variieren und zu leichten bis schweren Beeinträchtigungen führen. Die Ausprägung der Symptome kann bei häufigerem Kontakt mit einem bestimmten Allergen zunehmen. Zu den gängigsten Reaktionen auf Pollen zählen:

  • Schnupfen und verstopfte Nase
  • häufiges Niesen
  • Kratzen im Hals, Trockenheitsgefühl
  • tränende, juckende und geschwollene Augen
  • Halsschmerzen
  • Husten
  • verminderter Geschmacks- & Geruchssinn
  • asthmatische Reaktionen (z.B.: Schweratmigkeit)
  • Müdigkeit, Erschöpfung

Der Sache auf den Grund gehen

Hauttests

Die gängigste und schnellste Variante der Allergietestung stellt der Pricktest dar. Bei dem Verfahren werden mögliche Allergene mit der Haut in Kontakt gebracht und die entsprechenden Stellen anschließend auf eine Reaktion geprüft. Der Test wird am Unterarm oder in seltenen Fällen Rücken durchgeführt.

Ablauf: Eine wässrige Lösung wird auf markierte Stellen getropft, danach werden diese mit einer Lanzette angeritzt, damit die Substanz eindringen kann. Quaddeln oder Rötungen dienen als Indikator für eine Allergie.


Es gibt noch andere Variationen des Hauttests, wie ein Auftragen ohne anschließendem Ritzen, wenn besonders starke Reaktionen erwartet werden oder Pflaster-Tests, bei welchen diese erst nach ein paar Tagen auftreten.

Bluttests

Labortests kommen zum Einsatz, wenn ein Pricktest keine gewünschten Ergebnisse liefert oder die allergischen Reaktionen zu belastend wären. Im Blut kann die Anzahl bestimmter Antikörper gemessen werden, bei einer Allergie wäre diese erhöht. Ein Bluttest gibt allerdings nur Hinweise auf eine Allergie, die Antikörper können nämlich aufgrund anderer Faktoren erhöht sein. Die Intensität kann ebenfalls nicht bestimmt werden.

Provokationstest

Bei diesem Verfahren werden Allergene beispielsweise direkt auf die Nasenschleimhaut aufgetragen. Anschließend wird beobachtet, ob der Körper auf die “Provokation” reagiert.

Treat me right

Hat man eine Allergie auf Gräser und Konsorten entwickelt, so ist es sehr unwahrscheinlich, dass diese wieder verschwindet. Umso wichtiger: Symptomen effektiv entgegenwirken, um Pollen-intensive Zeiten möglichst unbeschwert zu überstehen. Kleine Veränderungen im Alltag können zu Linderung führen:

  • Kleidung, die im Freien getragen wurde, waschen
  • bei hohem Pollenaufkommen, Fenster geschlossen halten
  • regelmäßiges Staubsaugen
  • Verwendung einer Nasendusche
  • Anstrengung im Freien meiden
  • regelmäßiges informieren über aktuelle Pollensituation, z.B. über Pollenwarndienst.at
  • Luftreiniger mit HEPA-Filter
  • Schutzgitter für Türen & Fenster
  • Feuchter Stoff nimmt Pollen besonders auf: Wäsche in Innenräumen trocknen
  • Histaminfreie Ernährung (zusätzliche Zufuhr von Histaminen kann Organismus zusätzlich
  • schwächen)
  • TCM, Akupunktur und Kräutertees

Vitamin C und was es mit Histamin auf sich hat

Vitamin C gilt als natürliches Antihistaminikum, es senkt den Histaminspiegel und lindert allergische Reaktionen. Des Weiteren verringert es Schwellungen und wirkt entzündungshemmend. Gerade in den Frühlingsmonaten ist es für Allergiker daher sinnvoll, den Vitamin C-Haushalt anzukurbeln, um Überreaktionen des Körpers zu verlangsamen und Symptome gezielt zu lindern. Allergien äußern sich zwar lokal (mit Niesen, tränenden Augen,..), beeinträchtigen aber das ganze Immunsystem. Die Folge können Müdigkeit oder gesteigerte Krankheitsanfälligkeit sein. Eine langfristig erfolgreiche Therapie Strategie sieht vor, Symptome nicht nur zu bekämpfen, sondern den ganzen Organismus zu stärken. Auf diese Weise können nicht nur Beschwerden reduziert, sondern auch eine Verbesserung des Gesamtzustands erreicht werden.

Vitamin C baut zudem Histamin ab, ein Botenstoff, der bei Allergikern erhöht ist. Ein Anstieg des Histaminspiegels tritt bei Entzündungsreaktionen auf und hilft, Fremdstoffe abzuwehren und den Körper zu schützen. Zusätzliche Belastungen, wie ein Zinkmangel können daher allergische Symptome verstärken. Ein Abbau von Histamin ist gerade bei Allergikern das A und O, daher unser Rat: auf histaminarme Ernährung achten und histamin-fördernde Produkte, wie Alkohol meiden.

Get well soon

Infusionen

Wir bieten Infusionen mit hochdosiertem Vitamin C an, welche helfen, die Allergiezeit gut zu überstehen. Über Infusionen können dem Körper lebenswichtige Mikronährstoffen zugeführt werden, die sich durch den Blutkreislauf unmittelbar verteilen. Nährstoffdefizite, wie sie bei Allergikern gängig sind, können effizient ausgeglichen werden. Im Rahmen einer gezielten Therapie wird nicht nur der Vitamin C-Haushalt auf Vordermann gebracht, sondern der gesamte Organismus.

IHHT

Das Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Training beeinflusst den Zellhaushalt unseres Körpers und führt zur Erneuerung der Mitochondrien. Allergien und Asthma können auf eine gestörte Funktion der Mitochondrien zurückgeführt werden. Des Weiteren verbessert IHHT das Immunsystem, den Stoffwechsel und die Durchblutung. Allergiker profitieren davon, da Immunantworten, etwa die Freisetzung von Entzündungsmediatoren, wie Histamin beeinflusst werden und es zu weniger starken Reaktionen auf Allergene kommt.

Ärztliche Beratung

Wir bieten ärztliche Beratungen an, die einen holistischen Ansatz verfolgen: Doktor Skudnigg berät rund um die richtige Ernährung und gesundheitsfördernde Maßnahmen in der Allergiezeit. Gemeinsam können Therapiepläne erstellt werden, die das Wohlbefinden steigern und zu einer Verbesserung der Gesundheit führen.


Kommen Sie gut durch den Frühling!

Für alle Interessierten, unsere Quellen zum nachlesen:
https://www.medicalnewstoday.com/articles/319708, letzter Aufruf: 14.5.2023
https://www.allergieinformationsdienst.de/immunsystem-allergie/entstehung-von-allergien.html, letzter Aufruf: 14.5.2023
https://climate-adapt.eea.europa.eu/en/observatory/evidence/health-effects/aeroallergens/pollen, letzter Aufruf: 14.5.2023
https://acaai.org/allergies/allergic-conditions/pollen-allergies/, letzter Aufruf: 14.5.2023
https://www.healthline.com/health/allergies/pollen#symptoms, letzter Aufruf: 14.5.2023
https://www.allergieinformationsdienst.de/immunsystem-allergie/allergene/allergene-aus-derluft.html, letzter Aufruf: 14.5.2023
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1052886/umfrage/umfrage-zur-art-der-allergie-bei-betroffenen-in-oesterreich/, letzter Aufruf: 14.5.2023
https://www.gesundheitsinformation.de/welche-allergietests-gibt-es.html, letzter Aufruf: 19.5.

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